Parodontitis ist eine chronische Entzündung des Zahnbetts, die sich über viele Monate oder Jahre hinweg entwickelt. Es beginnt jedoch immer auf die gleiche Weise: mit einer harmlosen Zahnfleischentzündung.
Mehr als 700 Bakterienarten besiedeln in einem gesunden Mund Zähne, Zunge und Mundschleimhaut. Die meisten sind nützlich. Im Biofilm befinden sich jedoch auch schädliche Bakterien. Damit die Mundgesundheit das Gleichgewicht nicht verliert, müssen Zahnhygiene und Ernährung stimmen. Ansonsten steigt die Zahl der krankmachenden Bakterien – und es kommt zu einer Entzündung.
Der weiche Zahnbelag lässt sich jetzt noch problemlos entfernen. In der Regel klingt die Entzündung schnell ab, und die Mundgesundheit ist wieder in Balance. Geschieht das nicht, bilden sich harte Ablagerungen.
Der sogenannte Zahnstein fördert das Wachstum des schädlichen Zahnbelags in Richtung Zahnwurzel. Es entstehen Zahnfleischtaschen. Hier können sich Bakterien ungestört vermehren, denn mit der Zahnbürste erreichen wir diese Stellen nicht mehr. Aus dem Stoffwechsel der Bakterien gelangen Giftstoffe in das Zahnfleisch. Im Körper schrillen die Alarmglocken. Er reagiert mit einer Entzündung, um die Bakterien loszuwerden. Das gelingt nicht, sodass die Parodontitis weiter voranschreitet.